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Anatomie der Schilddrüse

Die Schilddrüse ist ein kleines schmetterlingsförmiges Organ, das die Luftröhre im Halsbereich umschließt, ihr Volumen beträgt normalerweise ungefähr 10 cm3. Bei ausgeprägter Struma kann das Volumen durchaus über 100 cm3 betragen, im Einzelfall auch über 500 cm3.

 

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An der Hinterseite der Schilddrüse läuft der Stimmbandnerv, häufig zwischen den Ästen der unteren Schilddrüsenarterie hindurch. Er zieht in den Kehlkopf und steuert dort die Kehlkopfmuskel bzw. die Stimmbänder. Beim Hervorholen der Schilddrüse aus dem Schilddrüsenbett kann der Nerv unter Zug geraten und dadurch kurzfristig seine Funktion aufgeben. Die Identität des Nerven und seine Funktion können während der Operation mittels Neuromonitoring gemessen werden.

Direkt an der Schilddrüsenkapsel liegen die obere und untere Nebenschilddrüse (auch Epithelkörperchen genannt), jeweils rechts und links. Es gibt davon also üblicherweise 4, in seltenen Fällen auch mehr. Oft liegen – speziell die unteren - eng der Schilddrüse an, und können somit bei der Schilddrüsenentfernung in der Gefahrenzone liegen.

Die Blutversorgung der Schilddrüse erfolgt über die obere und die untere Schilddrüsenarterie, die sich beide knapp vor Eintritt in die Schilddrüse in zahlreiche Äste aufzweigen. Diese müssen besonders sorgfältig unterbunden und durchtrennt werden, da das Risiko von Nachblutungen größer ist als allgemein bei Operationen üblich.